Kurze Erzählung über Tiefenbach (888 m)
Die heilende Wirkung Tiefenbachs hat historische Tradition. Die Gemeinde, die seit 1972 zu Oberstdorf zählt,
hat sich ihren "gesunden Namen" schon im Mittelalter erworben, als die Grafen von Montfort und Rothenfels in der
Schwefelquelle Tiefenbachs Heilung von allerlei Gebrechen fanden. Wenn die Quelle auch heute nicht mehr balneologisch
genützt werden kann, so hat Tiefenbach doch den Vorzug behalten, als verträumt gelegener, gastfreundlicher
Luftkurort seinen Gästen viel bieten zu können.
Die Wege und Straßen führen sternförmig vom Ortszentrum weg und in jeder Himmelsrichtung findet der Gast
touristische Leckerbissen. Wandert er östlich am schmucken Kirchlein vorbei hinauf nach Wasach, erschließt
sich das großartige Panorama der Bergketten. Geht er nach Süden , erreicht er eines der schönsten
Naturwunder der Alpen, die Breitachklamm. In Jahrtausende währen der Arbeit hat die Breitach eine wilde Schlucht
in den Kalkstein gefressen. Heute ist die Klamm eine der beliebtesten Touristenattraktionen überhaupt, nachdem
mutige Bürger zu Beginn dieses Jahrhunderts die Erschließung wagten. Wandert man vom Zentrum aus nach
Westen mit leichter Neigung nach Süden, gelangt man in das Gebiet von Rohrmoos mit seiner interessanten Holzkapelle
aus dem 16. Jahrhundert. Entschließt man sich, die nördliche Route einzuschlagen, erreicht man im
Obermaiselsteiner Gebiet den Hirschsprung, von wo aus ein bequemer Weg zur Sturmannshöhle abzweigt.
Es lohnt sich, Tiefenbach auch einmal im Winter aufzusuchen. Der Winterurlaub in Sonne und Schnee ist wegen des voralpinen
Reizklimas und der reinen Luft besonders erholungsintensiv. In Tiefenbach stehen den Gästen zwei kleinere Lifte
für Anfänger und Fortgeschrittene zur Verfügung. Die benachbarten Bergbahnen und Lifte in Oberstdorf sind
in wenigen Autominuten oder mit dem Linienbus bequem erreichbar. Der Skiwanderer und Langläufer findet in Tiefenbach
auf den Loipen in Ferlewang-Lochwiesen und Rohrmoos ein wahres Eldorado für jeden Schwierigkeitsgrad.
|